Nachhaltiges Wirtschaften


Die Bioökonomie ist ein Schlüsselkonzept für eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaftsweise, bei der biologische Ressourcen im Mittelpunkt stehen. Sie zielt darauf ab, fossile Rohstoffe schrittweise durch erneuerbare, biologische Ressourcen zu ersetzen und innovative biobasierte Technologien in allen Wirtschaftsbereichen zu fördern. Mit der Nationalen Bioökonomiestrategie 2030 hat die Bundesregierung einen Fahrplan entwickelt, um den Übergang zu einer umweltfreundlicheren und ressourcenschonenderen Wirtschaftsweise zu beschleunigen.



Ziele der Nationalen Bioökonomiestrategie 2030

Die Strategie zielt darauf ab, eine biobasierte Kreislaufwirtschaft zu etablieren, in der nachwachsende Rohstoffe effizient genutzt und biologische Prozesse in Wertschöpfungsketten integriert werden. Zentrale Anliegen sind:

Ressourcenschonung

Die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen wie Kohle und Öl soll reduziert werden, indem pflanzliche, tierische und mikrobielle Rohstoffe verwendet werden.


Innovationsförderung

Forschung und Entwicklung von biobasierten Produkten und Verfahren werden stark gefördert, um technologische Durchbrüche zu ermöglichen.


Umweltschutz

Durch den Einsatz erneuerbarer biologischer Ressourcen soll die CO₂-Bilanz verbessert und die Biodiversität geschützt werden.

Die Biotechnologie spielt eine zentrale Rolle in der Bioökonomie, da sie innovative Lösungen für die Nutzung biologischer Ressourcen bereitstellt. Mithilfe biotechnologischer Verfahren lassen sich neue Materialien, Lebensmittel und Medikamente herstellen sowie umweltfreundliche Produktionsprozesse entwickeln.

Die Bioökonomie und die Biotechnologie arbeiten Hand in Hand, um den Wandel zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu fördern. Die Nationale Bioökonomiestrategie 2030 bietet den Rahmen, um Innovationen zu fördern, den Klimaschutz voranzutreiben und gleichzeitig wirtschaftliches Wachstum zu sichern. Sie stellt sicher, dass Deutschland auf dem Weg in eine biobasierte Zukunft weltweit wettbewerbsfähig bleibt.


Unser Rohstoff: Mikroorganismen

Mikroorganismen zählen zu den vielseitigsten Ressourcen der Bioökonomie. Als natürliche Produzenten biologischer Substanzen bieten sie ein enormes Potenzial, fossile Rohstoffe in industriellen Prozessen zu ersetzen. Durch gezielte Kultivierung können Bakterien, Hefen oder Mikroalgen beispielsweise Aminosäuren, Biopolymere oder sogar Biotreibstoffe herstellen – effizient, nachhaltig und oft unter Verwendung von Reststoffen oder CO₂ als Ausgangsmaterial. Damit eignen sie sich nicht nur als nachwachsender Rohstoff, sondern tragen auch zur Schließung biologischer Kreisläufe bei.

Besonders interessant ist, dass Mikroorganismen unabhängig von landwirtschaftlichen Flächen kultiviert werden können. In Fermentationsanlagen lassen sich Produktionsbedingungen exakt steuern, sodass eine gleichbleibend hohe Qualität der Endprodukte gewährleistet ist. Zudem sind viele mikrobielle Prozesse deutlich ressourcenschonender als herkömmliche petrochemische Verfahren – sowohl in Bezug auf den Energieeinsatz als auch auf entstehende Emissionen. Das macht die Nutzung mikrobieller Systeme zu einem zentralen Baustein einer zukunftsorientierten, biobasierten Industrie.



 
 
 
 
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